Psychotherapie – für Marburg und Umgebung

Ich arbeite vorrangig mit Methoden der tiefenpsychologischen Psychotherapie. Dabei folge ich dem Leitbild der humanistischen Psychotherapie in der bedingungslosen positiven Wertschätzung der Person in all ihren Eigenheiten und Lebensschwierigkeiten.

Mein Ansatz ist integrativ, so dass sich die Behandlung Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen kann – dabei setze ich zusätzliche Methoden aus anderen Psychotherapieverfahren ein.

Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick zu den genannten Verfahren und ihren jeweiligen Behandlungsschwerpunkten: 

Die moderne tiefenpsychologische Psychotherapie hat ihre Wurzeln in der psychoanalytischen Theorie, welche sich in den letzten hundert Jahren ständig weiterentwickelt hat.

Die Tiefenpsychologie fragt vor allem nach den prägenden Erfahrungen der Kindheit und Jugend, die Bindungstheorie konzentriert sich dabei besonders auf die Qualität der frühen Bindungen und die Erfahrung von Sicherheit und Vertrauen. Wie die Eltern oder andere Bezugspersonen auf meine Bedürfnisse und Gefühlsausdrücke reagiert haben, prägt in der Regel, wie ich selbst auf meine Bedürfnisse reagiere, meine Emotionen verarbeite und mit anderen in Beziehung trete.

In der therapeutischen Begleitung erkunden wir gemeinsam diese teils unbewussten Prägungen, um herauszufinden, inwieweit sie Ihre momentanen Lebensschwierigkeiten bedingen und wie Sie freier davon werden können.

Die humanistische Psychotherapie baut auf den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie auf und konzentriert sich auf die gezielte Entwicklung innerer Ressourcen zur Stärkung von Resilienz, Selbstwirksamkeit und authentischer Lebensfreude. Die humanistischen Therapien verwenden dabei verschiedene Methoden, um schwierige Lebenserfahrungen zu verarbeiten und innere Ressourcen zu aktivieren:

• Die Gesprächstherapie findet im einfühlsamen Dialog statt, mit einer Grundhaltung bedingungsloser Wertschätzung der Person in all ihren Eigenheiten und Lebensschwierigkeiten.
• Die Gestalttherapie verwendet auch kreative, spielerische Methoden, um das wahre Selbst hervorzubringen, welches sich hinter den erlernten Masken des Alltags verbirgt.

Weitere Methoden zur Stärkung des seelischen Gleichgewichts sind Achtsamkeits- und Entspannungsübungen, sowie die Erforschung des eigenen Persönlichkeitstyps.

Die existenzielle Psychotherapie integriert wiederum die Erkenntnisse der Tiefenpsychologie und der humanistischen Tradition. Die Kernfrage gilt hier der Freiheit des Menschen, die sich paradoxerweise in der nüchternen Akzeptanz der eigenen Wirklichkeit findet: So, wie ich geworden bin durch meine Prägungen, ausgestattet mit meinen inneren Ressourcen, in Beziehung zu meinen Mitmenschen und mitten in der Vergänglichkeit des Lebens, bin ich selbstverantwortlich für mein Leben.

Wenn ich nun selbstwirksam und authentisch leben will, muss ich handelnd auf die existenziellen Fragen des Daseins antworten: Wofür stehe ich, wie will ich leben, wohin will ich mich entwickeln?

Besonders während den Übergangs- und Umbruchphasen des Lebens, z.B. in der Midlife-Krise oder Pensionierung, melden sich verstärkt diese Fragen nach dem tieferen Sinn des eigenen Lebens.

Wer schließlich spirituell veranlagt ist, erfährt den tieferen Sinn des Lebens meist durch einen spirituellen Bezug – ob dies im Rahmen einer religiösen Tradition gelebt wird oder auf die ganz eigene Art. So erleben z.B. Künstler ihr kreatives Schaffen oft als Ausdruck ihrer Spiritualität und für viele ist auch das Arbeits- und Familienleben erfüllt von einem tieferen tragenden Sinn. 

Die Transpersonale Psychotherapie geht hier grundsätzlich davon aus, dass die gelebte Spiritualität eines Menschen als innere Ressource auch im psychotherapeutischen Prozess ihren Platz hat. So kann die therapeutische Aufarbeitung prägender Erlebnisse und innerer Wunden, zusammen mit der Stärkung der eigenen Persönlichkeit, durchaus auch zum authentischen spirituellen Wachstum beitragen.